Laut Glasl ist ein Konflikt „[…] eine Interaktion zwischen Aktoren (Einzelne o. Gruppen), bei der wenigstens ein Aktor Unvereinbarkeiten mit dem anderen Aktor erlebt. Die Unvereinbarkeiten beziehen sich aufs Denken, Vorstellen, Wahrnehmen, Fühlen und Wollen. Beim Realisieren dieser Aspekte würde eine Beeinträchtigung des einen Aktors durch den anderen erfolgen.“

 

Im Rahmen der bewussten Konfliktdeeskalation geht es darum, die Dinge nicht einfach in sich „hineinzufressen“, sondern die Konfliktsituation anzusprechen.

Ein offenes, konstruktiv ausgerichtetes Gespräch kann häufig zur Entspannung der Situation beitragen.

Aber wie genau spricht man die Situation an?

 

Im Rahmen eines Coachings, in dem sich ein Klient auf eine solche Gesprächssituation vorbereiten möchte, kann man mit dem SAGES-Modell arbeiten.

Man erläutert dem Klienten das Modell und übt die Anwendung speziell an seinem oder anderen Beispielen, um die Schritte des SAGES-Modells gut in der Situation abrufen zu können.

So bietet das Modell eine konkrete Anleitung, wie der Klient in schwierigen Situationen und bei Konflikten vorgehen kann, um zu einer konstruktiven Lösung mit dem Gesprächspartner zu gelangen.

 

Das SAGES Modell zur Konfliktdeeskalation

 

Im SAGES Modell stehen die einzelnen Buchstaben jeweils für einzelne Prozess-Schritte:

 

1) Sichtweise schildern

Dies könnte sich beispielsweise folgendermaßen anhören:
„Bei unserem letzten Treffen mit Freunden hast Du mich mehr-mals unterbrochen, als ich versuchte, etwas zu den einzelnen Punkten zu sagen.“

 

2) Auswirkungen beschreiben

Hier wird erläutert, welche Auswirkung das empfundene Verhalten hatte:
„Das war insofern schwierig, weil ich meine eigene Vorstellung nicht wirklich darstellen konnte.“

 

3) Gefühle benennen

In diesem Schritt wird kommuniziert wie man sich dabei gefühlt hat:

„Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass ich mich geärgert habe! Ich kam mir so überflüssig vor.“

 

4) Erfragen, wie der andere die Situation sieht

Nun wird Interesse am Situationsempfinden des Gegenübers bekundet:

„Wie hast du die Situation erlebt? Wie hast du dich dabei gefühlt?“

 

5) Schlussfolgerungen ziehen

Letztlich wird versucht zu einer Schlussfolgerung zu gelangen:
„Wie sollen wir beim nächsten Mal vorgehen, damit wir uns beide wohl fühlen?“

Wollen Sie noch mehr über die SAGES Methode wissen? Melden Sie sich zu einem unserer Workshops an.